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Kruger Nationalpark Game Drive

Auf Safari im Kruger Nationalpark in Südafrika – informativer Kruger Nationalpark Guide Part 1: Checkliste & FAQ: Nützliche Informationen, interessante Fakten & alles, was du für deinen ersten Besuch im Kruger Nationalpark wissen musst

Unfassbar, aber wahr! Wir waren tatsächlich im Kruger Nationalpark in Südafrika! Südafrika ist eines dieser Länder, bei dem wir durch das Kribbeln in unseren Bäuchen schon vom ersten Moment an wussten, dass dieses Land etwas ganz Besonderes ist! Um es kurz zu halten: Wir haben uns bei unserem ersten Besuch entlang der Garden Route Ende 2021 in Südafrika verliebt! Die vielfältigen Highlights und Sehenswürdigkeiten von Südafrika haben uns vom ersten Moment an in den Bann gezogen und uns bis heute nicht mehr losgelassen. Ob die bunte, vielfältige Stadt Kapstadt, die faszinierende Panorama Route mit dem Blyde River Canyon, der weitläufige Kruger Nationalpark, die majestätischen Drakensberge, die beeindruckende Route 62 oder die atemberaubende Garden Route mit ihren vielen Highlights. Das andere Ende der Welt vereint einfach alles: Strand, Natur, Kultur, Stadt, Safari und Traditionen und hat daher unglaublich viel zu bieten!

Südafrika ist einer von vielen Gründen, weshalb wir uns im November 2022 entschieden haben, Deutschland vorerst den Rücken zu kehren und auf unbestimmte Zeit auf Weltreise zu gehen. Wir wollten endlich einmal Zeit haben. Zeit, zum Entdecken von einem der beeindruckendsten Länder dieser Welt. Volle 3 Monate verbrachten wir deshalb in Südafrika. Zum Erkunden, Genießen und Entdecken. Gleichzeitig ist Südafrika der Start in das wohl größte Abenteuer unseres Lebens: unsere Weltreise. Unsere 3-monatige Rundreise durch Südafrika zu planen, ist uns gar nicht so leicht gefallen. Wie lange möchten wir wo verbringen, was möchten wir sehen und vor allem, wie möchten wir Südafrika bereisen. Besonders ein Ort hat uns bis zum Schluss in Rätseln stehen lassen:

Der Kruger Nationalpark – das größte Wildschutzgebiet Südafrikas.

Mit den vorhandenen Infos waren wir völlig überfordert. Wir haben uns immer wieder gefragt, wo genau sollen wir denn nun übernachten? Außerhalb vom Kruger oder Innerhalb? Wenn im Kruger Nationalpark, wo genau sollen wir unsere Unterkunft wählen? Ist es im Norden schöner oder im Süden? Möchten wir nur als Selbstfahrer den Kruger Nationalpark entdecken oder wollen wir Game Drives? – Game Drives werden die geführten Safaritouren genannt, und auch hier gibt es Unterschiede. Die Fragezeichen in unseren Köpfen sind kaum zu übersehen. Wir haben das Gespräch mit Freunden und Arbeitskollegen gesucht und von jedem ein bisschen was erfahren. Ansonsten wären wir wohl völlig ohne Plan dorthin gereist. Doch so richtig schlau wurden wir erst vor Ort. Obwohl unsere Planung nicht schlecht war, würden wir dennoch, ein bisschen was anders machen, würden wir die Reise in den Kruger Nationalpark erneut planen. Was, das verraten wir dir in diesem Beitrag zum Kruger Nationalpark.

Kruger Nationalpark Guide Part 1: Welche Infos erwarten dich in diesem Beitrag?

Damit es dir nicht so ergeht wie uns, haben wir alle Informationen gesammelt. Wir haben einige Camps besucht, geniale Schnäppchen für Unterkünfte im Kruger Nationalpark gefunden und uns die besten selbst gefahrenen Routen gemerkt. Daraus geworden ist ein kompletter Guide für Safari im Kruger Nationalpark – vom Norden bis in den Süden. Ein informativer Kruger Nationalpark Guide, sowohl für Selbstfahrer als auch für das Übernachten mit Game Drives im Kruger Nationalpark.

Wir verraten dir, welche Routen perfekt als Selbstfahrer sind, in welchem Game Reserve du die größte Chance auf die Big 5 hast, wie du bei deinem Besuch am meisten Geld sparen kannst und was wir bei einer erneuten Reise anders machen würden. Außerdem gehen wir auf die Beste Reisezeit für den Kruger Nationalpark ein und auf das Thema Malaria im Kruger Nationalpark. Unsere Beiträge zum Kruger Nationalpark sollen dir bei der Vorbereitung auf deine Safari im Kruger Nationalpark helfen und rundum Klarheit schaffen. Wir haben in Summe 9 Tage im und am Kruger Nationalpark verbracht und sind nun nicht nur voller einzigartiger Momente, sondern haben endlich verstanden, wie eine Reise in den Kruger Nationalpark zu planen ist, damit sie für immer unvergesslich wird! Sei gespannt!

Hilfreiche Tipps für deinen Urlaub im Kruger Nationalpark:

  • Bester Reiseführer: ist unser persönlicher, subjektiver und individueller 650-seitiger Südafrika Reiseführer, der dich auf eine unvergessliche Reise einmal rund um Südafrika mitnimmt und dir alles mit an die Hand gibt, was du für deinen Südafrika Selbstfahrer Roadtrip wissen musst!
  • Reisedauer: idealerweise mindestens 3-4 Nächte
  • Südafrika Eindrücke: Für weitere Südafrika Eindrücke und Videos, schau gerne in unseren Instagram Story Highlights Südafrika vorbei. Dort haben wir euch live auf unser 3-monatiges Abenteuer mitgenommen.

Die Besten Safari Touren im Kruger National Park:

Der Kruger Nationalpark Guide ist gesplittet in 5 Beiträge. Liest du alle, bist du definitiv bestens auf deine Safari im Kruger Nationalpark vorbereitet:

Dieser Beitrag: Part 1: Kruger Nationalpark Checkliste & FAQ: Nützliche Informationen, interessante Fakten & alles, was du für deinen ersten Besuch im Kruger Nationalpark wissen musst

Part 2: Wo übernachten im und am Kruger Nationalpark: Main Camps, Private Game Reserves, Marloth Park und die Städte rund um den Kruger

Part 3: Finde die Big 5! Die besten Routen für deine Selbstfahrer-Safari durch den Kruger Nationalpark und warum du definitiv als Selbstfahrer durch den Kruger Nationalpark fahren solltest

Part 4: Der Marloth Park im Süden des Kruger Nationalparks – die ideale Ausgangslage für Selbstfahrer-Safaris, oder einfach nur zum Abschalten inmitten der Tierwelt und zum Genießen

Part 5: Hier kannst du die Big 5 und Vögel des Kruger Nationalparks sehen – unsere Geheimtipps & welche Tiere du im Kruger Nationalpark neben den Big 5 noch entdecken wirst

Nützliche Informationen zum Kruger Nationalpark – FAQ

Der Kruger-Nationalpark ist etwa 150 Kilometer breit, umfasst zwei Millionen Hektar und ist eines der größten Naturschutzgebiete der Welt. Es gibt elf Eingangstore, achtzehn Shops und über 3.000 km Straße zum Erkunden.

Part 1 des Kruger Nationalpark Guides haben wir als FAQ gestaltet, indem ich alle Fragen, die uns die vergangenen Tage über Instagram erreicht haben gesammelt und beantwortet habe. Gibt es noch eine Frage, die dich brennend interessiert, schreibe sie uns gerne in die Kommentare, auf Instagram oder via e-Mail an info@ourtravelwanderlust.de.

Die Fragen:

Selbstfahrer Safari oder Game Drive – Was ist das richtige für mich?

Zugegeben, diese Frage zu beantworten ist gar nicht so einfach, denn selbstverständlich kommt es dabei auf die persönlichen Präferenzen an. Für uns stand von Beginn an fest, wir möchten eine Kombination aus beidem erleben. Und genau das ist es auch, was ich dir an dieser Stelle ans Herz legen möchte. Der Kruger Nationalpark eignet sich wie kein anderer – abgesehen vielleicht vom Addo Nationalpark an der Garden Route – um ihn auf eigene Faust zu entdecken. Bist du erst einmal im Kruger Nationalpark ist es, was die Kriminalität betrifft, ziemlich sicher, die Straßen sind hervorragend ausgebaut, sodass du diesbezüglich keinen 4×4-Wagen benötigst und auch als Selbstfahrer ist es keine Kunst, die Big 5 zu entdecken.

Warum also, ist trotzdem eine Kombination aus Selbstfahren und Game Drive letztendlich die beste Lösung? Das ist ganz einfach, denn als Selbstfahrer bist du darauf angewiesen, dass die Tiere sich direkt neben der Straße aufhalten, was sie glücklicherweise auch oft tun. Die schönsten Begegnungen hatten wir dennoch bei einem Game Drive im privaten Game Reserve, der Guide bringt dich überall ganz nah an die Tiere heran, kennt das Gebiet und ist über Funk in Austausch mit anderen Guides. So haben wir die unvergesslichsten Momente erlebt.

Beachte: Den offiziellen Game Drives innerhalb des Kruger Nationalparks sowie den durch eine Reisegruppe organisierten Game Drives im offiziellen Kruger Nationalpark (außerhalb der private Game Reserves) ist es ebenso wie dir selbst als Selbstfahrer nicht gestattet, die offiziellen Wege zu verlassen. Möchtest du Tiere hautnah erleben und auch ab und an einmal off-road mitten in den Busch fahren, musst du zwangsläufig eines der privaten Game Reserves besuchen. Gut zu wissen: Die privaten Game Reserves sind nicht durch Zäune abgetrennt, sodass du prinzipiell dieselben Tiere sehen kannst. Der Grund ist aber in Privatbesitz, sodass es Selbstfahrern und auch sonstigen Tourguides nicht gestattet ist, in einem der Private Game Reserves herumzufahren.

Noch einmal zur Erklärung, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt:

Zusatzinfo: Generell werden Game Drives früh am Morgen, Tagsüber, am Nachmittag und bei Regen angeboten. Die besten Tierbeobachtungen hatten wir bei Game Drives früh am Morgen und spät am Nachmittag. Über die Mittagszeit lassen wir uns (zumindest, wenn wir als Selbstfahrer unterwegs sind) gerne in einem der Main Camps im Restaurant nieder oder verbringen Zeit an den Wasserlöchern, um die Krokodile, Hippos und Vögel zu beobachten. Auch einen regnerischen Game Drive durften wir bereits erleben, dieser ist besonders bei Fotografen beliebt, da die Tiere und insbesondere Katzen wie Geparden und Leoparden bei Regen aktiver werden und den Regen nahezu genießen. Der Game Drive bei Regen war unsere einzige Begegnung mit einem Geparden – bis jetzt.

Hat es, wie bei uns im November, täglich mehr als 30 Grad, ist es den Tieren oft ebenfalls zu heiß, sodass wir unterm Tag die meisten Tiere, wie u.a. Löwen und Nashörner, nur liegend und ausruhend gesehen haben. Regnet es also während deines Game Drives, solltest du dich keinesfalls darüber ärgern – eher im Gegenteil, genieße die Action im Busch – es ist einmalig!

Game Drives mit unabhängigem Anbieter: Es gibt einmal die sogenannten Game Drives, die von bestimmten Anbietern organisiert werden, du musst dazu nicht im Kruger Nationalpark übernachten, sondern dich zur vereinbarten Uhrzeit selbst am Treffpunkt einfinden – einige Anbieter holen dich auch direkt an deinem Hotel ab.

Die Besten Safari Touren im Kruger National Park:

Game Drives in Main Camps: Diese Art von Game Drives werden auch in allen Kruger Main Camps angeboten, sofern du dort übernachtest, kannst du diese Option in Betracht ziehen. Die verfügbaren Game Drives werden immer im Camp auf einer Tafel ausgehangen. Dort siehst du auch, was bei den jeweiligen Game Drives zuletzt gesichtet wurde. Die ersten beiden Optionen finden meist erst bei einer Mindestanzahl von 4 Gästen statt. Hier findest du die offizielle Seite und weitere Informationen.

Kruger Nationalpark Game Drive
Auf Private Game Drive Safari im Manyelati Game Reserve

Private Game Drive in Safari Lodge (unser Favorit!): Daneben gibt es Game Drives, die bei einer Übernachtung im Kruger Nationalpark in einer Safari Lodge inkludiert sind und die du gemeinsam mit weiteren Gästen der gewählten Lodge unternimmst – sofern es weitere Gäste gibt. Üblicherweise ist bei einer Übernachtung im Kruger Nationalpark mindestens Vollpension, wenn nicht sogar All Inclusive, und je ein Game Drive am frühen Morgen und einer am späten Nachmittag inkludiert. Alleine schon für das Gefühl in einer Safari Lodge mitten im Kruger Nationalpark zu sein, lohnt es sich. Für uns waren alle Game Drives, die wir bislang innerhalb einer Lodge erleben durften, absolut unvergesslich.

Kruger Nationalpark Game Drive
Nachmittags-Game Drive im Manyelati Game Reserve

Unsere favorisierten Private Game Lodges in Private Game Reserves sind:

Selbstfahrer-Safari: Zu guter Letzt hast du im Kruger Nationalpark die Möglichkeit, dich auf eine Selbstfahrer-Safari zu begeben. Und dabei musst du dich noch nicht einmal zwischen einem Game Drive und einer Selbstfahrer-Safari entscheiden, denn wir empfehlen dir definitiv beides zu unternehmen. Auch wenn du bei einer Selbstfahrer-Safari in den meisten Fällen nicht so nah an die Tiere herankommst, wie bei einem Game Drive, haben wir auch als Selbstfahrer täglich von den Big 5 mindestens Löwen oder Leoparden, immer Elefanten und im Süden auch die Wasserbüffel gesehen. Nashörner gelten als die seltensten der Big 5 im Kruger Nationalpark und du findest sie nur noch in bestimmten Gebieten. Da wir bereits auf Safari Nashörner gesehen haben, war uns dies in diesem Fall nicht ganz so wichtig, wir verraten dir aber weiter unten selbstverständlich dennoch, wo du sie finden kannst – diese Information haben wir exklusiv von einem local erhalten.

Kruger Naitonalpark Selbstfahrer
Auf Selbstfahrer-Safari in Richtung Phabeni Gate

Ergänzung: Zusätzlich gibt es natürlich noch Bush Walks und Eco Trails. Diese lasse ich jedoch hier einmal außen vor, da sie nur schwer mit einer Safari mit dem Auto zu vergleichen sind.

Kruger Nationalpark: Norden oder Süden?

Sicherlich ist dir bei deiner Recherche bereits aufgefallen, dass im Kruger Nationalpark immer vom Norden und Süden die Rede ist. Der südliche Park hat deutlich mehr Niederschlag und soll einen größeren Wildbestand haben, als der nördliche Park. Das sorgt dafür, dass der südlichere Teil des Kruger Nationalparks auch stärker frequentiert von Fahrzeugen und Touristen ist.

Wir haben sowohl den Norden als auch den Süden des Kruger Nationalparks besucht und können dir versichern, dass es sich definitiv lohnt, beide Ecken des Parks zu besuchen. Wir haben die Erfahrung zum Beginn der Regenzeit gemacht, dass die Tiere im Norden aufgrund der weniger bewachsenen Büsche besser zu erkennen waren und die Straßen, was andere Touristen betrifft, deutlich leerer waren. Wir mussten uns keine große Mühe geben, um täglich mehr als einen Leoparden oder Löwen zu sehen.

Kruger Nationalpark Game Drive
Männlicher Löwe im Norden des Kruger Nationalpark (Manyelati Game Reserve)

Doch nur in Kombination mit dem Süden ist es uns schließlich gelungen, die Big 5 in Summe entdeckt zu haben. Gleichzeitig haben wir den Süden und insbesondere unsere Lieblingsstrecke, die S28 vom Crocodile Bridge Gate zum Lower Sabie Camp unglaublich genossen. Ebenso im Süden liegen unsere zwei persönlichen Lieblingsspots zum Beobachten von Krokodilen und Hippos: Die Brücke neben dem Lower Sabie Main Camp und der Sunset Dam!

Kruger Nationalpark Selbstfahrer
Zwei Krokodile auf Beobachtungssafari am Sunset Dam

Als das seltenste Tier der Big 5 gilt im Kruger Nationalpark definitiv das Nashorn. Wir haben tagelang akribisch danach gesucht und es doch nur auf den Tipp unseres Vermieters unserer Unterkunft Terrapin Studio* im Marloth Park geschafft, das Nashorn zu finden. All unsere Geheimtipps, wo genau du welche Tiere finden kannst, verraten wir dir ganz ausführlich in diesem Beitrag hier: Part 3: Finde die Big 5! Die besten Routen für deine Selbstfahrer-Safari durch den Kruger Nationalpark und warum du definitiv als Selbstfahrer durch den Kruger Nationalpark fahren solltest. Denn, auch wenn sich die Tiere frei bewegen können, haben sie doch ihre Lieblingsplätze, was wir durch Befolgen der Tipps bestätigen können.

Mietwagen Kruger Nationalpark: Benötige ich für den Kruger Nationalpark einen 4×4?

Ganz klare Antwort: Was die Straßen betrifft, nein. Im Kruger Nationalpark sind sowohl die Hauptstraßen, die sog. tarred roads, als auch die Nebenstraßen, die gerne auch als dirt roads bezeichnet werden, hervorragend ausgebaut. Es gibt ein paar wenige reine 4×4 roads, die sich größtenteils auf die Region um Masorini und Phalaborwa im nördlicheren Teil des Kruger Nationalparks beschränken. Planst du nicht ausgerechnet diesen kleinen Teil des Kruger Nationalparks zu bereisen oder den Nationalpark über den Transfrontier Park beim Giriyondo Gate, nördlich von Letaba zu befahren (hier gilt 4×4-Pflicht), benötigst du keinen 4×4. Wir selbst hatten einen normalen Nissan Almera und konnten alle Straßen problemlos meistern.

Kruger Nationalpark Selbstfahrer
Als Selbstfahrer im Kruger Nationalpark

Aber: Ein klarer Vorteil eines 4×4 bei einer Safari im Kruger Nationalpark ist es, dass du bei einem 4×4 deutlich höher sitzt.

Würden wir persönlich also nicht für 88 Tage durch Südafrika Reisen und stattdessen einen 10-tägigen Roadtrip im Norden Südafrikas planen, hätten wir uns vermutlich aufgrund der besseren und uneingeschränkteren Sicht bei der Safari für den 4×4 entschieden. Da wir bereits vorher auf Safari waren, waren wir uns diesem Aspekt im Voraus bewusst und haben in Kauf genommen, Tiere womöglich schlechter beobachten zu können oder erst gar nicht zu entdecken.

Beachte: Je später in der Regenzeit du den Kruger Nationalpark besuchst, desto grüner ist der Nationalpark, das bedeutet, desto mehr Büsche verhindern dir die Sicht. Ein SUV kann dir durch die höhere Sicht helfen, über die Büsche hinwegzublicken. Das haben wir besonders stark im Süden des Nationalparks gemerkt. Im nördlicheren Teil des Krugers zu Beginn unserer Reise, war es noch weit trockener und weniger grün, im Süden rund um Sabie und das Crocodile Bridge Gate, haben wir uns schon sehr schwer getan, zwischen all den Büschen etwas zu erkennen. Das soll nicht bedeuten, dass wir nichts gesehen haben, im Gegenteil, auch mit unserem normalen Auto haben wir unfassbar viele Tiere gesehen und können es definitiv auch empfehlen, den Kruger Nationalpark auf eigene Faust mit einem normalen Auto zu entdecken.

Du bist auf der Suche nach deinem perfekten Reiseführer? Dann haben wir großartige Neuigkeiten für dich! Denn unser 650-seitiger Südafrika Reiseführer – persönlich, individuell und informativ ist endlich erhältlich! 48 Seiten innerhalb des Reiseführers widmen wir ausschließlich dem Kruger Nationalpark!

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Kruger Nationalpark Dauer: Wie viele Tage sollte ich mindestens einplanen für den Kruger Nationalpark?

Selbstverständlich richtet sich die Antwort nach deinen persönlichen Interessen und deiner verfügbaren Reisedauer. Wer Tiere liebt, der könnte sich im Kruger sicher ewig aufhalten. Denn wie hat der Vermieter unserer Unterkunft Terrapin Studio* im Marloth Park so schön gesagt: Alleine um den Süden des Kruger Nationalparks ausgiebig zu erkunden, könnte man einen Monat verwenden und es würde einem immer noch nicht langweilig werden. Aus diesem Grund ist er auch vor ein paar Jahren mit seiner Frau in den Marloth Park gezogen – um so oft wie möglich Zeit im Kruger Nationalpark zu verbringen.

Marloth Park, Kruger Nationalpark, Südafrika
Beim Tiere beobachten in unserem privaten Pool im Terrapin Studio im Marloth Park

Und sind wir mal ehrlich, der Kruger Nationalpark liegt im Nordosten Südafrikas in der Landschaft des Lowveld auf dem Gebiet der Provinz Limpopo sowie des östlichen Abschnitts von Mpumalanga und umfasst eine Fläche von unfassbaren 20.000 Quadratkilometern. Johannesburg, die größte Stadt Südafrikas, liegt rund 450 km vom Kruger Nationalpark entfernt. Die Anreise ab Johannesburg mit dem Auto dauert 5,5 Stunden. Selbstverständlich kannst du auch von Johannesburg oder Kapstadt direkt in den Kruger Nationalpark fliegen, so oder so, ist die Anreise lang. Was ich damit sagen möchte ist, ein nur 2-tägiger Aufenthalt würde schon der gesamten Anreise nicht gerecht werden.

Wir empfehlen dir mindestens eine Nacht im Kruger Nationalpark in einer Lodge mit zwei inkludierten Games Drives und zwei Tage als Selbstfahrer durch den Park zu fahren oder alternativ mindestens 2 Nächte in je zwei verschiedenen Lodges jeweils im Norden und Süden in einem Camp zu verbringen und einen Tag als Selbstfahrer durch den Nationalpark zu fahren. Passende Routenvorschläge habe ich dir bei unseren Routenvorschlägen weiter unten im Beitrag aufgezeigt. Möchtest du in keinem der Main Camps innerhalb des Parks übernachten, empfehlen wir dir mindestens zwei Nächte im Süden im Marloth Park zu verbringen. Dort hat es uns rund um den Kruger Nationalpark mit Abstand am besten gefallen.

Marloth Park, Kruger Nationalpark, Südafrika
Tierischer Besuch in unserer Unterkunft Maroela Skadu im Marloth Park

Lohnt es sich 300€ aufwärts für eine Nacht im Safari Camp auszugeben?

300€ aufwärts für eine Nacht im Safari Camp ist eine Menge Geld.

Du rätselst, wie viele Nächte im Safari Camp du buchen solltest und ob sich das überhaupt rentiert?

Dann lass uns zunächst einmal auf die Kosten pro Nacht schauen und darauf, ob es sich lohnt. Dabei direkt vorab: Die Preise in den Camps im Kruger Nationalpark steigen nahezu ins unendliche. Möchtest du dein Geld ausgeben, wirst du es hier ganz sicher los. Träumst du von dem einzig wahren Luxus Camp-Erlebnis im Kruger Nationalpark, solltest du dir keine Gedanken mehr darüber machen, ob sich diese Nacht rentiert, denn dann geht es einzig und alleine darum, ob dieses Erlebnis dir das Geld wert ist. Und ganz ehrlich? Wer möchte nicht einmal beispielsweise im Leopard Hills Private Game Reserve* für knapp 2.200€/Nacht übernachten? Wir ganz bestimmt! Im Amakhala Game Reserve* haben wir uns ähnlichen Luxus bereits einmal gegönnt – als wir beide noch Vollzeit und fest angestellt berufstätig waren. Kleine Bemerkung am Rande: Es war mehr als nur genial!

Im Kruger Nationalpark hingegen haben wir den Luxus-Aspekt einfach mal außen vor genommen und es uns zur Aufgabe gemacht, das Preis-Leistungsstärkste Safari Camp ausfindig zu machen und darin zu übernachten. Gefunden haben wir zwei, bzw. wenn wir ehrlich sind, wurden uns beide vorab schon von Freunden empfohlen und wir mussten zugeben, etwas besseres gibt es nicht.

Kruger Nationalpark Game Drive
Kudus am Wasserloch im Ndzhaka Tented Camp im Malyelati Game Reserve

Wir nehmen an, ein Safari Camp kostet dich, bzw. euch, denn der Preis gilt für 2 Personen, zwischen 317€ und 383€ (wir haben im Ndzhaka Tented Camp* beispielsweise 317€/Nacht bezahlt und das Shindzela Tented Camp* hätte uns 383€/Nacht gekostet). Dieser Preis beinhaltet einen Morning Game Drive, einen Evening Game Drive und Vollpension bzw. All Inclusive. Ziehst du hiervon die 4 Game Drives ab, je pro Person 2 am Morgen und 2 am Abend, landen wir schon nur noch bei unter 200€/Nacht. Ziehst du dann noch 3-Mal Essen ab, wovon das Abendessen ein 3-Gänge Menü ist, klingt der Preis pro Nacht schon gar nicht mehr so viel.

Mal davon abgesehen, dass es außerdem einfach nur eine unvergessliche Erfahrung ist, in einem Camp mitten im Kruger Nationalpark zu übernachten, ist der Preis eigentlich auch ganz fair – zumindest für eine Nacht.

Hier findest du im Übrigen alle Preise zu den Übernachtungen in den Main Camps im Kruger Nationalpark und den einzelnen Game Drives / Aktivitäten (von SanPark, das heißt den großen Main Camps)

Alle Infos zum Übernachten im Kruger Nationalpark findest du hier: Part 2: Wo übernachten im und am Kruger Nationalpark: Main Camps, Private Game Reserves, Marloth Park und die Städte rund um den Kruger

Wie viele Nächte soll ich in einem Camp im Kruger Nationalpark buchen?

Das ist unsere persönliche Vorgehensweise – selbstverständlich hat aber jeder andere Präferenzen, daher erkläre ich es so ausführlich:

Warum wir noch nie mehr als eine Nacht auf einmal in ein und demselben Camp in einem Nationalpark mit Safari verbracht haben? Wir sind persönlich immer auf Achse, und wenn nicht gerade auf Achse, dann zumindest an unseren Laptops und am Arbeiten. In den Lodges im Park funktioniert Arbeiten nur äußerst eingeschränkt, das WLAN ist entweder mittelmäßig oder erst gar nicht vorhanden. Die Zeit zwischen den Game Drives, ab der Rückkehr der Morgen-Safari gegen 9 Uhr und dem Start der Abendsafari gegen 16 Uhr, steht in allen Lodges zur freien Verfügung, abgesehen vom Mittagessen, welches in der Regel um 14 Uhr angeboten wird. Idealerweise entspannst du daher einfach den gesamten Tag am Pool, schläfst noch eine Runde oder begibst dich auf eine kleine Selbstfahrer-Safari bis zum Mittagessen.

Hat das Camp einen einen Pool, ist es immerhin ein entspannter Tag am Pool. Doch was machst du, wenn das Camp keinen Pool hat und es tagsüber zwischen 35 und 38 Grad hat? Im Zelt zu entspannen ist dann wohl auch eine schlechte Idee, auf Selbstfahrer-Safari zu gehen lohnt sich fast auch nicht, denn dann würdest du wieder das Mittagessen verpassen.

Aus diesem Grund splitten wir gerne die Nächte im Kruger Nationalpark. Mal davon abgesehen, ist es wirklich der einzige Ort in Südafrika, an welchem du deine Sachen ohne Bedenken im Auto lassen kannst und somit ohne weiteres im Norden übernachten kannst und am Abend eine Unterkunft im Süden wählen kannst – so musst du während einer Safari auf eigene Faust immerhin nicht zweimal die selbe Strecke wählen.

Kruger Nationalpark Anfahrt auf eigene Faust – wie gefährlich ist es wirklich? Welche Gates sind zu wählen?

Diese Frage zählt zu einer der meist gestellten Fragen, zusammen mit, ob wir uns in Südafrika sicher fühlen. Ehrliche Antwort? Mal ja, mal nein. Südafrika ist nicht sicher und dem sollte sich auch jeder bewusst sein, der nach Südafrika reist. Dennoch kann Südafrika unglaublich gut auf eigene Faust bereist werden und persönlich würde ich es mir niemals nehmen lassen, Südafrika auf eigene Faust zu erkunden. Es gibt wenige Länder, die so vielfältig und so weitläufig sind und dazu noch ein so gut ausgebautes Straßennetz besitzen.

Was die Anfahrt zum Kruger Nationalpark betrifft, so gibt es mehrere Möglichkeiten. Dazu gehören die Anfahrt vom Flughafen Johannesburg mit dem Auto, die Anfahrt ab der Panorama Route mit dem eigenen Mietwagen oder auch der Inlandsflug bis in den Kruger Nationalpark. Wir selbst sind die Strecke ab Johannesburg bis Graskop für die Panorama Route und dann ab Graskop in den Kruger Park gefahren. Die Strecke ist bereits nicht ohne, aber machbar. Die Route von Graskop in den Kruger ist eine ordentliche Herausforderung. Die Straßen sind mehr als schlecht und du kommst an einigen Orten vorbei. Dennoch ist auch diese Strecke machbar.

Beachten solltest du jedoch vorab, dass du nur die empfohlenen Gates zum Rein- und Rausfahren aus dem Kruger Nationalpark wählst.

Als sicherere Gates (bitte sei trotzdem immer und überall aufmerksam und vorsichtig) gehören das Orpen Gate im Norden, das Phabeni Gate in der Mitte sowie das Crocodile Bridge Gate und das Malelane Gate im Süden. All diese Gates haben wir auch selbst passiert. Beachte beim Orpen Gate im Norden, dass die Zufahrtsstraße wirklich schlecht ist und es einiges an Fahrkünste bedarf, den gigantischen Schlaglöchern auszuweichen.

Kruger Nationalpark Selbstfahrer, Südafrika
Für bessere Eindrücke schaue dir am besten unsere Südafrika Instagram Story Highlights an, dort haben wir die Strecke festgehalten

Bereist du Südafrika mit dem eigenen Mietwagen solltest du dich deiner eigenen Sicherheit zuliebe, außerdem an einige Regeln halten. Hierzu gehören:

  • Fahre niemals bei Dunkelheit
  • Halte immer Abstand zum vorherigen Auto, selbst an einer Ampel, sodass du im Fall der Fälle ausweichen kannst
  • Erkundige dich immer vor der Fahrt, ob die Strecke als gefährlich gilt
  • Lasse nie – und hier meine ich ganz klar niemals! – auch nur eine einzige Taschentuchpackung im Auto, sobald du das Auto verlässt
  • Verstaue dein Gepäck auch während der Fahrt immer unsichtbar im Kofferraum. Wir favorisieren aus diesem Grund in Südafrika grundsätzlich ein Limousinen-Fahrzeug.
  • Zeige dein Handy nicht während der Fahrt und klebe dir das Navi nicht vorne auf die Windschutzscheibe
  • Halte in unsicheren Gegenden niemals an

Was würden wir persönlich bei einer erneuten Reise in den Kruger Nationalpark anders machen?

Persönlich würden wir das nächste Mal in Summe mindestens zwei Nächte in zwei verschiedenen Private Game Reserves verbringen, etwa eine Nacht im Norden, im authentischen Ndzhaka Tented Camp* und anschließend eine Nacht im luxuriöseren Shindzela Tented Camp* im Timbavati Game Reserve. Alternativ würden wir noch eine Nacht im Sabie Sands Game Reserve im Leopard Hills Private Game Reserve* verbringen – Träumen ist ja hoffentlich erlaubt ;-)! (Buche die Nächte keinesfalls anders herum, eine Steigerung ist für einen Urlaub immer vorteilhaft und wichtig).

Warum im Sabi Sands Reserve? Wegen den Katzen! Dort gibt es eine besonders hohe Anzahl an Leoparden, wobei wir die auch im Manyelati Game Reserve so nah wie nie zuvor gesehen haben. Übrigens: ist ein Ort besonders bekannt für Leoparden, wirst du dort vergeblich Geparden suchen – und umgekehrt. Wo du die Big 5 und weitere Tiere wie die Geparden am ehesten finden kannst, verraten wir dir hier: Part 5: Hier kannst du die Big 5 und Vögel des Kruger Nationalparks sehen – unsere Geheimtipps & welche Tiere du im Kruger Nationalpark neben den Big 5 noch entdecken wirst.

Anschließend würden wir wieder mindestens 2 Nächte im Marloth Park (wir empfehlen das Terrapin Studio* (alternativ das Nextdoor Kruger* oder das Ochre House* – selbes Vermieterpaar) oder die Villa Maroela Skadu) im Süden verbringen, idealerweise 3, wobei wir persönlich hier am liebsten für ewig geblieben wären und uns somit die 6 Nächte gerade recht waren. So hätten wir Zeit, um noch einmal einen vollen Tag in den Kruger Nationalpark zu fahren oder aber auch an der eigenen Unterkunft mit privatem Pool und zahlreichen Tieren einen Tag lang zu entspannen.

Marloth Park, Kruger Nationalpark, Südafrika
Die Zeit in unserer Villa mit privatem Pool im Marloth Park haben wir besonders genossen

Unser allergrößter Fehler war aber, dass wir dachten, Hazyview sei eine gute Ausgangslage.

Vor unserem ersten Besuch im Kruger Nationalpark dachten wir, Hazyview sei eine gute Ausgangslage für die Erkundung des Kruger Nationalparks. Und das stimmt auch. Hazyview ist nur 10 Minuten vom Phabeni Gate entfernt. So unser Gedanke. Vom Main Camp Skukuza bis zum Phabeni Camp haben wir unzählige Tiere gesehen und die Straße war absolut genial, das Übernachten in Hazyview ist aber eigentlich völlig unnötig. Die Straße vom Skukuza Main Camp bis zum Phabeni Gate ist eine Hauptstraße und zieht sich mindestens 1,5 Stunden.

Stattdessen würden wir den Tag zwischen den Camps wählen, um vom Norden in den Süden zu fahren. Der Marloth Park ist ein Highlight für sich und als Ausgangslage weit geeigneter, als Hazyview. Für die Panorama Route empfanden wir Hazyview im Übrigen ebenfalls als viel zu weit weg.

Graskop (wir haben im Manna Self Caterina Guesthouse* übernachtet) ist gerade einmal 5 Minuten von der ersten Sehenswürdigkeit entlang der Panorama Route entfernt, von “the Pinnacle”, und etwa 40 Minuten vom Blyde River Canyon. Hazyview hingegen liegt alleine schon 40 Minuten von Graskop und damit 45 Minuten vom ersten Ziel der Panorama Route weg. Wenn du daher unsere Meinung wissen möchtest: Verzichte auf Hazyview als Ausgangslage – das eignet sich wenn man ehrlich ist, weder für den Kruger, noch für die Panorama Route und du wirst dir hiermit keinen Gefallen tun. Konzentriere dich stattdessen im Norden vom Kruger auf Private Game Reserves (wählst du zwei Nächte, kannst du unterm Tag als Selbstfahrer durch das Game Reserve fahren) und für den Süden auf den Marloth Park oder alternativ Malelane. Dadurch, dass die beste Route aber am Crocodile Bridge Gate früh Morgens beginnt, empfiehlt sich der Marloth Park als Übernachtungsort.

Wähle idealerweise die Lodge mit den zwei Game Drives im nördlicheren Teil vom Kruger bereits am ersten Tag. Je nach Lodge empfiehlt sich eine Ankunftszeit von spätestens 13.30 Uhr in der Lodge, perfekt zum Mittagessen und anschließend dem Game Drive – das ist ab Johannesburg bzw. Graskop fahrbar. Am nächsten Morgen erwartet dich nochmals ein Game Drive, nach dem Frühstück bist du bereit zum Auschecken und kannst den restlichen Tag durch den Park bis in den Süden fahren.

Malariaprophylaxe nehmen, ja oder nein?

Sicher war das Thema Malaria eines der ersten, welches dir bei deiner Recherche über den Kruger Nationalpark aufgefallen ist. Dabei hast du bestimmt auch von all den möglichen Nebenwirkungen bei der Einnahme der Malariaprophylaxe gehört und fragst dich nun, ob du Malariaprophylaxe tatsächlich einnehmen solltest.

Der Kruger Nationalpark ist ein Malariagebiet, auch wenn das Risiko im Kruger Nationalpark, verglichen mit anderen Destinationen, insbesondere in der Trockenzeit, gering ist. Die meisten Moskitos im Kruger Nationalpark sind keine Überträger von Malaria, sodass ein Stich nicht direkt bedeutet, dass du dich mit der Krankheit angesteckt hast. Dennoch wird Malariaprophylaxe für den Kruger Nationalpark empfohlen. Besonders wenn planst den Kruger Nationalpark in der Regenzeit zu besuchen, solltest du dich mit diesem Thema vorab auseinandersetzen.

Bitte beachte: 100% sicher ist die Prophylaxe natürlich auch nicht. Am besten versuchst du Stiche sogst es geht zu vermeiden, indem du freiliegende Haut bedeckst und Mückenschutzmittel verwendest. Außerdem solltest du beachten, dass die normale Inkubationszeit für Malaria 7-14 Tage beträgt, sich aber verlängern kann, wenn du halbwegs immun bist oder eine Prophylaxe genommen hast. Das bedeutet, dass du die Malariaprophylaxe definitiv noch einige Tage weiter nehmen solltest, auch wenn du dich bereits nicht mehr im Malariagebiet befindest.

Ein typischer Malariaanfall äußert sich in Kopfschmerzen, periodisch wiederkehrendem Schüttelfrost, Fieber und Schweißausbrüchen. Zu den begleitenden Symptomen können Müdigkeit, Schwindel, Muskel- und Gelenkschmerzen, Erbrechen, Übelkeit und Durchfall gehören. Hast du vor Ort den geringsten Verdacht, suche unbedingt einen Arzt auf.

Bei der Entscheidung, ob wir die Malariaprophylaxe einnehmen sollen oder nicht, sind wir persönlich so vorgegangen: Bei unserem ersten Südafrika Besuch haben wir einen Besuch im Kruger Nationalpark vermieden und ausschließlich die Region rund um Kapstadt und die Garden Route besucht – vor Angst, den Kruger Nationalpark zur Regenzeit im November bzw. Dezember zu besuchen und damit Malaria zu riskieren. Für unseren 3-monatigen Aufenthalt in Südafrika kam diese Lösung nicht in Frage, schließlich wollten wir auch endlich den größten Nationalpark Südafrikas besuchen – und das nicht nur für 1-2 Tage.

Wir haben uns deshalb ausführlich von unserem Arzt beraten lassen. Gründe, weshalb wir uns entschieden haben die Prophylaxe einzunehmen waren, weil ich, Franziska, äußerst anfällig bin für Stiche. Selbst, wenn wir nicht eine einzige Schnake sehen, habe ich bereits überall Stiche. Hinzu kommt, dass wir mindestens eine Nacht im Busch verbringen wollen. Letzter Aspekt war für uns die Reisezeit. Der November bedeutet im Kruger Nationalpark offizieller Beginn der Regenzeit und damit ein erhöhtes Malaria-Risiko. All das hat dafür gesorgt, dass wir uns gemeinsam mit unserem Arzt dafür entschieden haben, die Malariaprophylaxe für den Kruger Nationalpark einzunehmen. Für uns persönlich war das die richtige Entscheidung, denn außer, dass ich, Franziska, am ersten und zweiten Tag deutlich müder war als sonst, hatten wir keine weiteren Nebenwirkungen. Stiche, hatte ich jedoch einige – Lukas hingegen wie immer keinen einzigen.

Lasse dich am besten von deinem Arzt beraten und stelle dir mindestens die drei von uns genannten Aspekte: Reise ich zur Regenzeit oder Trockenzeit? Bin ich anfällig für Stiche? Plane ich mindestens eine Nacht im Busch zu übernachten? Ob du die Malariaprophylaxe letztendlich einnimmst, kannst nur du persönlich für dich selbst entscheiden. Schaden kann es definitiv nicht, zumindest die Prophylaxe stets im Gepäck zu haben.

Was ist die beste Reisezeit für den Kruger Nationalpark?

Generell ist der Kruger Nationalpark das ganze Jahr über eine Reise wert. Die beste Reisezeit orientiert sich an der für die Pflanzen und Tiere lebenswichtigen Regenzeit, die von Mitte Oktober bis Ende Januar anhält, und dem südafrikanischen Winter von Juni bis September, der sogenannten milderen Trockenzeit.

Außerdem werden im Kruger Nationalpark 4 Jahreszeiten unterschieden, wobei es am wärmsten im Sommer wird und am kältesten im Winter: Frühling (01. September – 30. November), Sommer (01. Dezember – Ende Februar), Herbst (01. März – 31. Mai) und Winter (01. Juni – 31. August).

Die verschiedenen Jahreszeiten beeinflussen die Konzentration des Wildes und die Sicht.

Die trockenere Wintersaison von April bis Oktober führt aufgrund des Wassermangels dazu, dass sich das Wild auf die Nähe von Wasserlöchern konzentriert. Die Wintertage sind kürzer und angenehm warm. In der Nacht hingegen kann es auch schon einmal auf bis zu 9 Grad abkühlen. Dass sich das Wild auf die Nähe von Wasserlöchern konzentriert, vereinfacht die Suche. Das ewige Suchen im dichten grünen Busch entfällt nahezu gänzlich.

Sobald der Frühling mit dem Monat September kommt und gegen Ende Oktober der Regen einsetzt, zerstreuen sich die Tiere. Die Tage sind länger und das Malariarisiko steigt. Die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit steigen und machen es schwierig, nachts in einem Zelt zu schlafen. Ohne Klimaanlage bei 38 Grad sind wir am Morgen freiwillig aufgestanden, da es uns ohnehin viel zu heiß zum Schlafen war ;-)!

Mit dem Monat November kehrt der wandernde Eisvogel in den Kruger Nationalpark zurück. Seine scharfen Rufe sind das Signal für die Impalas, ihre Lämmer zu gebären. Aber nicht nur die Impalas erwarten im Monat November Junge. Wir haben im November Nashorn-Babys, Löwenbabys, Warzenschweinjungen, Hyänen-Babys und viele mehr gesehen – alleine dafür, würden wir immer wieder im Monat November den Kruger Nationalpark besuchen. Obwohl der November als Beginn der Regenzeit gilt, gehört er zu den besten Monaten, um den Kruger Nationalpark zu besuchen. Der Busch wird dichter und grüner und ist voller Vögel, Tiere, Reptilien und Insekten. Sicher haben wir uns durch die besonders im Süden des Nationalparks immer grüneren und dichteren Büsche deutlich schwerer getan, das Wild zu entdecken, letztendlich macht aber doch genau das auch eine ordentliche Safari aus: selbst aufmerksam zu suchen und sich immer wieder auf’s neue zu freuen, sobald man wieder ein Tier entdeckt hat.

Je später in der Regenzeit du den Kruger Nationalpark besuchst umso mehr solltest du bedenken, dir für die bessere Sicht ein höheres Auto zu mieten und dich mit dem Thema Malariaprophylaxe auseinanderzusetzen.

Nützliche Informationen zum Kruger Nationalpark – Checkliste

Diese Dinge haben uns täglich im Nationalpark begleitet:

Auch diese Dinge möchten wir auf unserer Südafrika Reise nicht mehr missen:

Wir hoffen, dir mit Part 1 unseres Kruger Nationalpark Guides bereits viele offene Fragen beantwortet zu haben. Möchtest du nun wissen, wo du am besten im und am Kruger übernachtest, was die Main Camps sind, welche Private Game Reserves es gibt, was der Marloth Park ist und welche Städte es rund um den Kruger gibt, schau gerne in Part 2 vorbei.

Hier geht es zu Part 2: Wo übernachten im und am Kruger Nationalpark: Main Camps, Private Game Reserves, Marloth Park und die Städte rund um den Kruger


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