Beste Reisezeit Neuseeland: Alles, was du über das Wetter und Klima in Neuseeland wissen musst
Du planst eine Reise nach Neuseeland und fragst dich, was die beste Reisezeit für eine Neuseeland Rundreise ist? Dann bist du in diesem Beitrag genau richtig. Allerdings ist die beste Reisezeit für Neuseeland zunächst einmal gar nicht so einfach zu bestimmen, denn für Neuseeland typisch ist es, dass sich das Wetter innerhalb von Minuten schlagartig ändern kann und alles, aber sicher nicht beständig ist.
Wir waren zuletzt im Rahmen unserer Weltreise für zwei Monate in Neuseeland und haben dabei mehrfach festgestellt, dass man in Neuseeland tatsächlich vier Jahreszeiten an einem Tag haben kann – absolut verrückt. Während wir am Morgen von Sonnenstrahlen geweckt wurden, ist es passiert, dass es eine Stunde später in Strömen geschüttet – oder sogar gehagelt hat. Die Krönung war aber, als es an einem Tag sowohl fast 20 Grad hatte, als auch plötzlich wie aus dem Nichts geschneit hat – wenn ich so darüber nachdenke kann ich es selbst immer noch nicht glauben.
In diesem Beitrag verrate ich dir alles, was du über das Wetter und Klima in Neuseeland wissen musst und welche Monate sich am besten für einen Besuch eignen. Auch verrate ich dir, welche Monate für uns die absolut beste Reisezeit für Neuseeland sind – und warum.
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Wetter & Klima in Neuseeland – Allgemeine Sichtweise
Im Gegensatz zu Deutschland liegt Neuseeland auf der Südhalbkugel. Das bedeutet, dass die Jahreszeiten genau entgegengesetzt zu den europäischen Zeiten liegen. Merken kannst du dir also zunächst, dass in Neuseeland genau dann Hochsommer ist, wenn in Deutschland Winter ist – und umgekehrt. Wobei das theoretisch zwar stimmt, praktisch gesehen wird es in Neuseeland aber längst nicht so heiß wie in Deutschland. Temperaturen über 30 Grad sind prinzipiell zwar möglich, aber auch im Hochsommer selten. Hochsommer in Neuseeland bedeutet deshalb im Durchschnitt eher etwa 26-27 Grad. Das liegt daran, dass in Neuseeland generell ein gemäßigtes und mildes Klima herrscht, wodurch es weder auf der Nordinsel, noch auf der Südinsel klimatische Extreme gibt.
Das erklärt auch, weshalb es selbst im Hochsommer nur selten über 30 Grad gibt. Ein paar kleinere Unterschiede die verschiedenen Regionen von Neuseeland betreffend, gibt es dann aber doch. Während der Norden und Osten sogar von mehr als 2.000 Sonnenstunden im Jahr profitiert, regnet es im Süden und Westen vergleichsweise häufiger.
Auch die Nordinsel und Südinsel werden klimatisch noch einmal unterschieden. Während rund um Auckland auf der Nordinsel ein subtropisches Klima mit milden Wintern und warmen Sommermonaten herrscht, fallen die Temperaturen auf der Südinsel noch einmal ein paar Grad Celsius niedriger aus. Das wirst du ganzjährig bemerken und solltest du vor allem dann bedenken, wenn du eine Reise vom Norden in den Süden oder umgekehrt planst. Viele Reisende sind nämlich direkt einmal geschockt, wenn sie vom vergleichsweise warmen Norden in den doch meistens noch ziemlich frischen Süden reisen.
Es ist kein Geheimnis, in Neuseeland regnet es wirklich häufig
Allgemein ist es aber kein Geheimnis, dass es in ganz Neuseeland vergleichsweise häufig regnet. Das bedeutet, egal zu welcher Jahreszeit du nach Neuseeland reist, auf Allwetterkleidung und Regen solltest du dich in deiner Neuseeland Packliste immer einstellen. Das Wetter in Neuseeland ist einfach sehr wechselhaft. Doch was bedeutet das für die beste Reisezeit für Neuseeland?
Offensichtlich wird bereits jetzt, dass es gar nicht so einfach ist, für Neuseeland eine beste Reisezeit zu bestimmen. Umso wichtiger, dass wir einen Blick auf die einzelnen Jahreszeiten werfen.
Die verschiedenen Jahreszeiten in Neuseeland im Überblick – welche Jahreszeit ist die beste Reisezeit für Neuseeland?
Der Sommer in Neuseeland: Dezember, Januar und Februar
Sommer in Neuseeland bedeutet gleichzeitig auch Hauptreisezeit. Auch, wenn Neuseeland auf den ersten Blick kein reines Strandurlaubsziel ist, hat Neuseeland doch so einige wunderschöne Strände zu bieten, für die es sich durchaus lohnt, zur Hauptreisezeit durch Neuseeland zu reisen.
Wer im Sommer nach Neuseeland reist, kann sich auf angenehme, 23-27 Grad Lufttemperatur und 20 Grad Wassertemperatur freuen. Nachts fallen die Temperaturen jedoch meist auf bis zu 15 Grad ab, sodass du trotzdem an einen Pulli auf deiner Neuseeland Packliste denken solltest.
Oft wird aufgrund den wärmeren Temperaturen als die beste Reisezeit sowohl für die Nordinsel als auch die Südinsel von Neuseeland deshalb der Sommer, also die Monate Dezember bis März, betitelt. Doch genau in diesen Monaten herrscht in Neuseeland auch Hochsaison, was nicht nur an den Flugpreisen und den Preisen für Unterkünfte, sondern vor allem auch an den Preisen für Mietfahrzeuge zu spüren ist. Stabil ist das Wetter auch im Sommer in Neuseeland nicht, sodass du dir durch das Reisen zur Hauptreisezeit in Neuseeland leider auch keine Garantie kaufen kannst. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit für schönes Wetter theoretisch gesehen natürlich am besten. Die Regentage pro Monat liegen bei 9-10, was eben trotzdem bedeutet, dass es zumindest jeden 3. Tag regnen kann.
Beachten solltest du außerdem, dass zwischen Dezember und Ende Januar auch die Neuseeländer Ferien haben und selbst Urlaub machen. Die sonst so einsamen Strände, Seen und Berge sind im Januar deshalb vergleichsweise voll. Vor allem um Weihnachten und Silvester herrscht absolute Hochsaison. Unterkünfte sind oft bereits Monate im Voraus ausgebucht und das Preisniveau steigt radikal an.
Der Herbst in Neuseeland: März, April und Mai
Bei Reisenden sehr beliebt sind die Übergangsmonate März und April, die in den neuseeländischen Herbst fallen. Angenehme 20-23 Grad ermöglichen weiterhin das Baden im Meer, wobei die Temperaturen gegen Mitte April schon zu sinken beginnen. Gerade, wer mit dem Camper unterwegs ist, sollte an eine warme Decke, lange Kleidung und bestenfalls eine Standheizung denken. Meine allererste Reise nach Neuseeland habe ich im Neuseeländischen Mai gemacht. Obwohl die Temperaturen schon knapp unter 20 Grad waren, hatte ich Glück und wurde mit vielen Sonnenstunden und wenig Regen belohnt. Offiziell jedoch, gilt der Mai bereits als weniger stabil als die übrigen Monate im März. Auf der Südinsel kann im Mai sogar der erste Schnee fallen. Das zeigt wiederum, dass das Wetter für Neuseeland eigentlich überhaupt nicht vorherzusagen ist und in echt oftmals so viel anders aussieht als prognostiziert.
Der Winter in Neuseeland: Juni, Juli und August
Den neuseeländischen Winter muss man mögen. Wie auch in Deutschland, liegen die Temperaturen in der Winterzeit auf dem Minimum, nachts wird es kaum wärmer als 10 Grad und auch tagsüber liegen die Temperaturen bei maximal 15 Grad. Je weiter du in den Süden reist, umso kälter wird es auch. Im Juni beginnt offiziell die Skisaison in Neuseeland, der Juli ist schließlich der kälteste Monat des Jahres. Auch, wenn der neuseeländische Winter sicher auch ein Highlight ist, solltest du dir bewusst sein, dass viele Wanderungen im Winter gesperrt sind – darunter auch das Tongariro Alpine Crossing. Bis in den Frühling hinein werden hier – sofern die Wanderung offiziell geöffnet ist, sogar Eispickel und Ausrüstung vorausgesetzt, was durchaus zur Herausforderung werden kann. Planst du eine Reise im neuseeländischen Winter, solltest du vor jeder Wanderung und jedem Ort auf der offiziellen Website prüfen, ob die Sehenswürdigkeit oder Wanderung überhaupt geöffnet hat.
Der Frühling in Neuseeland: September, Oktober und November
Kommen wir zu meiner persönlichen Lieblingsreisezeit in Neuseeland und der für mich perfekten Reisezeit – dem Frühling. Im September beginnen die Temperaturen langsam wieder zu steigen und der neuseeländische Frühling kündigt sich an. Bei durchschnittlich 17 Grad ist es zwar noch nicht wirklich warm, ab und an kannst du dich aber über herrliche und angenehme 20 Grad freuen. Wir haben zuletzt den kompletten neuseeländischen Frühling auf der Nordinsel miterlebt und hatten wirklich unfassbares Glück mit dem Wetter – kaum Regen, viele Sonnentage und absolut fantastisches Wetter. Der Frühling ist perfekt zum Wandern – es ist nicht zu warm aber auch nicht zu kalt. Zwar ist das Baden im Frühling wirklich noch frisch, mit Neopren sollte aber auch das Surfen kein Problem sein.
Das Highlight im neuseeländischen Frühling sind neben all den wunderschönen, blühenden Pflanzen und Blumen aber vor allem die vielen Jungtiere. Denn mit dem September beginnt auch die Lämmchen-Saison in Neuseeland – die wohl goldigste Zeit in Neuseeland überhaupt. Möchtest du in den Genuss der vielen Jungtiere kommen, alle Wanderungen in absoluter Einsamkeit genießen können, dich von menschenleeren Stränden nahezu umhauen lassen und zusätzlich noch von niedrigeren Preisen profitieren, ist der neuseeländische Frühling die absolut perfekte Reisezeit für Neuseeland.
Aber Achtung, im neuseeländischen Oktober beginnt auch offiziell die Camper-Saison in Neuseeland. Möchtest du deshalb wirklich noch von Ruhe pur und niedrigeren Preisen profitieren, empfehle ich dir bereits Mitte September nach Neuseeland zu reisen.
Fazit zur besten Reisezeit
Wie du unschwer erkennen kannst, ist es gar nicht so einfach die beste Reisezeit für Neuseeland zu bestimmen. Vor allen Dingen, kommt es natürlich auf deine individuellen Vorstellungen für deinen Neuseeland Urlaub an. Wer gerne warme Temperaturen hat und mit dem Camper reisen möchte ohne zu frieren, dem bleibt nichts anderes übrig, als die Hauptreisezeit zwischen Dezember und Februar zu wählen und die höheren Preise und höher frequentierten Orte zu akzeptieren. Möchtest du vor allem Schnee sehen und Ski fahren, solltest du auf die Wintermonate zurückgreifen.
Während im Herbst die Blätter fallen, fängt im Frühling alles an zu blühen. Persönlich sehe ich das ganze so: Wenn ich nach Neuseeland reise, reise ich dort vorrangig aufgrund der Landschaft hin – und nicht, um einen reinen Badeurlaub zu erleben. Dafür kann ich im Anschluss ein paar Tage in der Südsee einplanen (wie wäre es mit Französisch-Polynesien?) oder an die australische Ostküste nach Queensland reisen.
Neuseeland jedoch, ist für mich persönlich so besonders, weil es eines dieser Länder ist, in denen die Landschaft so sagenhaft und wunderschön ist, dass es schwer ist das in Worte zu fassen. Und diese Landschaft möchte ich schlichtweg auch nicht teilen müssen. Umso schöner, dass das im neuseeländischen Frühling noch möglich ist! Möchtest du die vielen goldigen Lämmchen noch möglichst jung sehen, ist der September perfekt. Doch viele Bäume und auch die Gräser sind im September noch recht kahl. Eine ideale Lösung kann deshalb der Oktober sein.
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